Faszien

Was sind Faszien?

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Die menschlichen Faszien sind feine, zähe bindegewebsartige Häute, die ein stützendes und stabilisierendes Netzwerk im menschlichen Körper bilden. Sie können hauchdünn oder auch mehrere Millimeter stark sein.

Sie umhüllen ausnahmslos jeden Muskel, jeden Knochen, unsere Organe und selbst die Nerven. Faszien sind zahlreich mit sympathischen Nervenendigungen durchsetzt, die auf unser vegetatives Nervensystem wirken.

Faszien erfüllen ausser der Funktion der Trennung der Muskeln noch weitere sehr wichtige Aufgaben in unserem Körper.

Sie sind unser grösstes Sinnesorgan und den Augen, den Ohren, der Haut oder der Nase weit voraus. In unseren Faszien befinden sich die grösste Anzahl an Rezeptoren und Nervenzellen, die Sinnesempfindungen an unser Gehirn weiterleiten.

Die Lymphflüssigkeit wird zwischen den Faszien abgeleitet. Lymphflüssigkeit transportiert sowohl Abbauprodukte aus unseren Zellen, als auch Aufbaustoffe zu den Zellen. Faszien können verkleben, wenn es aufgrund von Verspannungen zu einem Stau der Lymphe kommt.

Eine grosse und überragende Rolle spielen die Faszien bei der Krafterzeugung. Durch Dehnspannung erzeugen die Faszien ihre Kraft und leiten diese im Körper weiter. Je elastischer die Faszien oder besser gesagt das fasziale Netz im Körper ist, desto mehr Kraft wird im Körper erzeugt.

Unsere Beweglichkeit hängt von den Faszien ab. Durch Stress, Operationen, Schonhaltungen, Bewegungsmangel und Fehlhaltungen verkürzen und verhärten sich die Faszien. Die Grundspannung erhöht sich, die Faszien verlieren ihre Gleitfähigkeit. Die Folgen sind ein eingeschränkter Bewegungsspielraum unserer Muskulatur und unserer Gelenke. Schmerzen, Fehlbelastung und Abnützung sind eine häufige Folge.

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